OCI oder Content-Katalog? Ein Lösungsvergleich.

Lösungsvergleich der Vor- und Nachteile: OCI-Punchout oder Content-Katalog

OCI oder Content-Katalog - was sind die Vorteile, was können Nachteile sein?

Die Entscheidung, ob das eProcurement die verfügbaren Angebote aus Content-Katalogen oder mittels OCI-Punchout erhält, ist eine Strategische, in der es auch um die Machtverteilung in der Kunden-Lieferanten-Beziehung geht. Der nachstehende Vergleich bietet einen Überblick über alle Vor- und Nachteile von OCI-Punchout und Content-Katalog.

Was ist ein OCI-Punchout?

OCI steht für Open Catalog Interface und bezeichnet einen Standard, der zum Austausch von Katalog-Daten geschaffen wurde, um Bestellungen aus externen Webkatalogen in den eigenen Einkaufsprozess zu integrieren. Dabei verlässt der User die E-Procurement-Plattform und springt in den jeweiligen Webshop (das ist der sogenannte Punchout). Hier stellt er seinen Warenkorb zusammen, der dann ins eProcurement-System übernommen wird. Die Weiterverarbeitung der Bestellung erfolgt wie gewohnt. Der Nachteil einer solchen Lösung für den User: Für eine Recherche über mehrere Webshops hinweg müssen diese Shops jeweils einzeln durchsucht werden, weil eine sogenannte Background-Search erst ab dem dafür notwendigen OCI Standard OCI 4.0 möglich ist (das heißt, dass jeder zu durchsuchende Webshop diesen Standard erfüllen muss). Erst bei dieser Background-Search bleibt der User im eigenen System, was die Arbeit entsprechend erleichtert.

OCI-Punchout hat Vor- und Nachteile

Ein OCI-Punchout verlagert die Macht in Richtung Lieferant: Er hat die Hoheit über Artikel, Preise und Beschreibungen, für Änderungen gibt es keine Freigaben durch den Kunden. Umgekehrt stehen dafür tagesaktuelle Preise zur Verfügung und können Artikel je nach Angebot des Lieferantenwebshops konfiguriert werden.

Weitere Möglichkeiten mit OCI.

OCI ist weitaus mehr als nur eine Schnittstelle zu einem Webshop! Es können abhängig vom Shop-System viele weitere kundenspezifische Einstellungen vorgenommen werden: Zum Beispiel, welches Sortiment für welchen Kunden freigeschaltet wird, welche Preise gelten usw. OCI übernimmt dabei nicht nur die automatische Anmeldung, sondern ermöglicht auch die Warenkorb-Kommunikation ins E-Procurement-System. Bei einer Zwischenablage der Artikel im Warenkorb kommt ab der Version OCI 5.0 die Funktion Validate zum Einsatz: Diese überprüft zum Zeitpunkt der Fortsetzung des Bestellvorgangs Preis und Verfügbarkeit der abgelegten Produkte auf zwischenzeitliche Änderungen. Je nach Geschäftsmodell des Lieferanten kann die Nutzung des OCI also beliebig komplex werden – DIG steht hierbei als Spezialist bei der Umsetzung zur Seite.

Wie funktioniert ein Content-Katalog?

Ein Content-Katalog hingegen ist eine Datei, die vom Lieferanten zur Verfügung gestellt wird und direkt im eProcurement bequem durchsucht werden kann. In dieser Datei werden die Informationen zu den einzelnen Artikeln bereit gehalten und vereinheitlicht, sodass sie im E-Procurement weiterverarbeitet werden können. Diese Daten werden entweder direkt aus dem ERP-System des Lieferanten physisch in die Plattform übernommen oder in ein bestimmtes elektronisch strukturiertes Format exportiert. Die Übertragung dieser Katalogdaten ist dann einfach mittels DIG.catman Tool möglich, neben dem Katalogdatenaustausch-Format BMEcat kann DIG auch eine Excel-ähnliche Datei verarbeiten. Im Onboarding-Prozess unterstützen die Katalogplattform-Experten aus dem DIG Lieferantenmanagement initial die Einrichtung des Kataloges auf der Plattform (unabhängig von der Art) sowie Art und Umfang des Datenaustauschs (Übermittlung von Bestellungen usw.).

OCI oder Content-Katalog: alle Vor- und Nachteile

Eigenschaft Content-Katalog OCI-Katalog
Datenhoheit (Artikel, Preis, Beschreibung) Kunde Lieferant
Bevorzugte und /oder Blacklist-Artikel
Durchsuchbarkeit/Vergleichbarkeit über das eProcurement nur wenn Lieferant OCI Backgroundsearch unterstützt
Artikelkonfiguration nur mit Aufwand möglich Standard des Lieferanten
Kunde kontrolliert Preisänderungen per Freigabe
Aktualität der Daten (Preise, Beschreibungen usw.) nach Upload immer tagesaktuell

Die ideale Kataloglösung finden.

Wie bereits oben in der Liste dargestellt, ist die Durchsuchung von Angeboten quer über beliebig viele Content-Kataloge problemlos möglich, während diese über OCI nur bei Erfüllung gewisser technischer Voraussetzungen umsetzbar ist. Der größte Unterschied zwischen OCI- und Content-Katalog besteht aber in der Preis- und Sortimentshoheit: Ohne Freigabe neuer Preise und Artikel durch den Kunden kann der Lieferant im Content-Katalog seine Katalogdaten nicht verändern. Auch können diese Katalogpreise individuell verhandelt werden (bei OCI wird dies mit einem kundenspezifischen Zugang ermöglicht).

Ein weiterer Aspekt des Katalogs ist die Einschränkung des Angebots, insbesondere bei empfindlichen Warengruppen (z.B. nur bestimmte Schutzmasken zugelassen usw.). Allerdings können auch beim OCI-Punchout einzelne Artikel individuell ausgeblendet werden. Trotzdem bietet ein Katalog in diesem Beispiel dem Kunden die volle Entscheidungshoheit.

Noch Fragen zu den Unterschieden Content- und OCI-Katalog?

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Dynamische Preiserstellung in Katalogen

Bei manchen Produktgruppen sind tagesaktuelle Preise wichtig. Um diese im E-Procurement-System verfügbar zu haben, gibt es zwei Möglichkeiten: Bei einer OCI-Anbindung werden diese Preise täglich vom Lieferanten aktualisiert und somit aus seinem Webshop abgerufen. Andererseits können aber auch tagesaktuelle Zu- oder Abschläge (z.B. in Abhängigkeit von Rohstoffpreisen) dynamisch bei den Preisen im Contentkatalog berücksichtigt werden. In einem Projekt der DIG wurde dies für einen Kunden umgesetzt, bei dem sich wöchentlich schwankende Metallpreise auf die Kosten von Rohren usw. auswirkten. Anstelle der manuellen Anpassung gleicht die Lösung von DIG die Katalogdaten nun automatisch mit einem externen Server ab.

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